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Albrecht Dürer
“Diese ding sind alle köstlich gewesen, das man sie beschäczt vmb hundert tausent gulden werth. Und ich hab aber all mein lebtag nichts gesehen, das mein hercz also erfreuet hat als diese ding. Dann ich hab darin gesehen wunderliche künstliche ding und hab mich verwundert der subtilen jngenia der menschen jn frembden landen.”
aus: Albrecht Dürer: Das Tagebuch der niederländischen Reise 1520/21. Auf dieser Reise hatte Dürer in Brüssel die Gelegenheit, den aus der Neuen Welt erbeuteten Goldschmuck und andere Kunstgegenstände zu bewundern.
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Ulrich Schmidel
"Und wir waren anderthalb Jahre auf der Reise und nichts anderes taten wir dabei als daß wir einen Krieg nach dem anderen führten. Und wir hatten auf dieser Reise an Mann, Weib und Kind bis an die 12000 gewonnen. Diese mußten unsere Sklaven sein. Ich selbst habe an die fünfzig Weiber, Männer und Kinder bekommen."
Ulrich Schmidel aus Straubing. Als Landsknecht auf Eroberungszug in Südamerika, gest. vermutlich 1591
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Hieronymus Koeler
"Nachdem ich von all der Tücke erfahren hatte. mit der man die Indianer überfällt, sie umbringt und ihnen all ihr Hab und Gut raubt nur um ein klein wenig schändliches Gold und Silbers wegen, war ich froh zuhause geblieben zu sein statt mich in die Ferne zu begeben. Man behauptet, man dieses Volk mit dem Schwert zum christlichen Glauben nötigen und es dem Kaiser untertänig machen, zur Mehrung der Christenheit. Aber ich meine, daß Gott seine Rechenschaft dafür fordern wird."
Hieronymus Koeler aus Nürnberg, Gerichtsdiener, Stallknecht, Schreiber, Kaufmannsgehilfe, Schöffe, Stadtrichter 1507 bis 1573
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