WANDBILD IM ARCHÄOLOGIE MUSEUM GREDING Teil 1
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Am Sonntag, den 01. April 2012 öffnet das Archäologie Museum Greding erstmals seine Pforten für Gäste und Besucher, um diese in die Welt der Bajuwaren zu entführen.
Die Fülle an archäologischen Befunden und Funden in der Region bildete den Ausgangspunkt für die Idee, die Ergebnisse in räumlicher Nähe zu den Ausgrabungsorten zu präsentieren. Das Archäologiemuseum Greding war geboren. Um der Vielzahl an Exponaten und vor allem ihrer Restaurierung gerecht zu werden, entstand der Plan, das Museum in mehreren Stufen zu eröffnen. Nach jahrelangen Vorarbeiten wurde die erste Stufe nun fertig gestellt.
Das zentrale Exponat bildet die Rekonstruktion der aufsehenerregendsten Bestattung aus dem frühmittelalterlichen Gräberfeld: die Grablege des sog. „Fürsten“ und seiner vier Begleiter. Sie zeigt die Begräbnissituation der Fünffachbestattung aus der Zeit um 700 n. Chr.: zwei hölzerne Grabkammern, in einer der „Fürst“ in seiner mit Goldbrokatborten besetzten Tunika und einer wertvollen Spatha mit einem Begleiter, in der zweiten Kammer die drei anderen Begleiter. Die Toten haben die Arme untergehakt und die Hände ineinander gelegt. Für die Inszenierung des Grabes wurden ihre Gesichter mit den Verletzungen, die Bekleidung und die Waffen nach den Forschungsergebnissen so getreu wie möglich rekonstruiert.
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Das Wandbild nach Fertigstellung
Mit den originalen Grabungssedimenten nach Plänen, Zeichnungen und Fotografien erstellte Schichtungsdarstellung der Ausgrabungsstätte (Wandfläche ca. 36 m²)
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Der Einbau der Fünffachbestattung und Vitrinen
Angesichts der außergewöhnlichen Fünffachbestattung stellt sich dem Betrachter sofort eine Vielzahl von Fragen: Verband die fünf bajuwarischen Krieger aus dem Umfeld der Agilolfinger mehr als eine innige Freundschaft? War es ein Gefolgschaftseid? Oder waren sie verwandt und Mitglieder der gleichen, hochrangingen Sippe, die in Höbing ansässig war?
Diesen Fragestellungen wird das Archäologie Museum Greding in seiner ersten Eröffnungs- und Ausstellungsphase auf den Grund gehen: Sicher ist, dass die fünf Krieger gleichzeitig einen gewaltsamen Tod starben.
Das Fürstengrab befindet sich im lichtdurchfluteten Innenhof des Museums, das von einem Glasdach eindrucksvoll überspannt wird. Der Raum vermittelt mit dem Modell des rekonstruierten Grabhügels den Eindruck, als ob man direkt in den Bestattungsraum hineinsehen kann. Und auch die Gesichter der Toten wurden nach den Schädeln lebensecht rekonstruiert; sie zeigen in zurückhaltender Weise nicht nur die tödlichen, sicherlich im Kampf beigebrachten Verletzungen der fünf Krieger, sondern sie erlauben dem Besucher auch, Menschen aus längst vergangenen Jahrhunderten in faszinierender Weise direkt ins Gesicht zu blicken. Ein begleitender Film im Medienraum des Museums bietet weitere Hintergrundinformationen zum „Fürsten von Großhöbing“ und seiner Zeit.
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weitere infos: Archäologie Museum Greding
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und für Hintergrundinfos: eine Dokumentation auf 3sat Mord im Mittelalter - Das Fürstengrab von Greding
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Die Entstehung des Wandbildes
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Mit Hilfe der Grabungsskizzen und Fotos der Grabung konnte ich mir ein Bild der Situation erstellen.
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Schichtenentwurf
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Aufsichtsplan
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Virtuelle 3D-Entwürfe
Aus den Vorgaben erstellte ich einen groben Entwurf der Schichtenaufteilung und mit Hilfe der massstäblichen Angaben des Planes ein virtuelles 3D-Modell zur besseren Kontrolle der Wirkung.
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Die fertige Wand
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Frau Dr. Friedel, mit der ich bei Planung und Umsetzung zusammenarbeitete.
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Detailansichten
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