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Ausstellung im alten Aschacher Pfarrhof-Vernissage am 24. Mai um 14 Uhr Von Marielouise Scharf
Aschach. Neues vom Kunst-Pfarrhof: Unter dem Titel „True Love" gibt es dort Arbeiten von Manfred Schaller und Skulpturen von Hanna Regina Uber zu sehen. Die Exposition wird eröffnet am Sonntag, 24. Mai, um 14 Uhr im alten Pfarrhof in Aschach.
Seit etwa einem Jahr beschäftigt sich Hanna Regina Uber mit dem neuen Thema. Es ist der Versuch im Realismus eine neue Formsprache zu entwickeln - Darstellungen von Menschen, die das Leben gezeichnet hat, abzubilden. Das neue Thema befasst sich auch mit Klischees und mit dem Drang nach überhöhten Zielen. Tattoos verdeutlichen dieses Spannungsfeld von Realität und Ideal.
Dies sei auch der Bezug zum Titel der Ausstellung „true Iove", erläutert die Künstlerin. Sie sieht ihre Werke zugleich auch als eine Auseinandersetzung mit der Haut des Menschen: Diese sei Trennung zwischen Innen und Außen, zwischen Individuum und Gesellschaft. „Durch Tattoos kann man seine eigene Weltanschauung zeigen, oder seine Verletzlichkeit hinter großen Darstellungen von Drachen oder Tigern verstecken", er-klärt sie. In dieser Themenreihe sind etliche Bronzefiguren und zwei Holzfiguren entstanden. Durch ihre aufwendige Bemalung sind sie alle Unikate, die nicht reproduzierbar sind.
Im Gegensatz oder im Zusammenhang dazu stehen Manfred Schallers C-alligrafie-Arbeiten. Sie entstanden und entstehen als Ergebnis einer Begegnung mit chinesischer Kalligrafie und deren Umsetzung mit der europäischen, westlichen Prägung. Mehrmalige Reisen nach China, die Möglichkeit, chinesische Kalligrafie bei der Entstehung beobachten zu können und die Faszination der bildhaften chinesischen Schriftsprache führten zu der Idee, mit den originalen Arbeitsmaterialien und der entsprechenden Handhabung eine Bildsprache weiter zu bearbeiten, die er schon mit anderen Themen aufgegriffen hatte: „die Reduktion von Emotionen und Lern-Prägungen auf einfache Zeichen und assoziative Bildelemente". Der inneren Sammlung und Konzentration folgt der Impuls, der den Pinsel führt und dem Bild seine kontemplative Bedeutung verleiht. Das Ergebnis als Aussage ist assoziativ, die in ihm steckende Energie die Brücke für den Betrachter, um einen Zugang zu finden. Allerdings erschließen sich die Bedeutungsinterpretationen meist nicht auf den ersten Blick. Ähnlich wie bei der Entstehung des Bildes braucht es ein wenig Innehalten, um der Formensprache Inhalt zu verleihen.
Die Ausstellung mit Arbeiten von Manfred Schaller und Skulpturen von Hanna Regina Uber im historischen ehemaligen Pfarrhof in Aschach dauert vom 24. Mai bis 19. Juni. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kunstprojekt-net.de
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Montag, 25. Mai 2009 Aufwendig bemalte Bronze- und Holzkörper, geheimnisvolle kalligrafische Schriftzeichen: Mit einer Vernissage wurde die Ausstellung mit Werken von Hanna Regina Uber (links) und Manfred Schaller (rechts) im alten Aschacher Pfarrhof eröffnet. Bild: Steinbacher
Archaische Formsprache
Aschach. Tätowierung trifft auf Kalligrafie bei einer Ausstellung unter dem Titel „True Love" im alten Pfarrhof in Aschach, die am Sonntag mit einer Vernissage eröffnet wurde. Gezeigt werden Skulpturen von Hanna Regina Uber und Bilder von Manfred Schaller. Besucher haben bis 19. Juni die Möglichkeit, die Arbeiten zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Ubers Plastiken setzen sich mit dem Mensch und seiner Oberfläche auseinander. Wie Tatoos in die Haut gestochen werden, so bemalt sie ihre Figuren, um auf die Trennung von Außen und Innen hinzuweisen. Manfred Schaller nimmt in seinen Bildern Anleihen bei der chinesischen Kalligrafie, deren einfache Elemente er assoziativ einsetzt.
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