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PARADOX Helgoland 2001
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Kunst ist eine Insel
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Paradox
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Projektbeschreibung „Inselskulptur Baureihe/175/2001/St/Sch“ 175 Jahre Seebad Helgoland!
Aus diesem Anlass gestalten die Künstler Claude Stockinger und Manfred Schaller aus Nürnberg eine Installation aus 175 Teilen, die sie vor Ort zusammentragen. 175 Fundstücke, Überreste und Fragmente, die die Natur, den Menschen und die Geschichte der Insel verbinden.
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Die Inselskulptur befand sich an der Anlegestelle zur Badeinsel neben der Bibliothek
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Die fertige Installation steht auf einer Grundfläche von ca. 5 x 5 m. Der Grundaufbau entsteht mittels Reibhölzern, die so aufgestellt werden, das an ihnen eine Drahtverspannung angebracht werden kann. Die Drahtverspannung dient zum Anbringen der zusammengetragenen Fundstücke, z.B.: durchbohrte Steine, farbige Stoffbanner, sowie fragmentare Gegenstände der Inselgeschichte.
Der genaue Aufbau der Installation entsteht vor Ort, abhängig davon, was sich aus der Geschichte der Vergangenheit erhalten hat und noch zu finden ist. Die Art und Form der stummen „Zeitzeugen“ und das, was sie uns erzählen können, wird das Erscheinungsbild der Installation prägen. Letztlich wird dadurch die entstandene Inselskulptur ihre eigene Geschichte erzählen.
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Die Idee der Inselskulptur war, eine Skulptur aus 175 Teilen der Helgoländer Geschichte zu bauen. Die 175 Teile (Fundstücke) beziehen sich auf das Jubiläum des Seebadbetriebes Helgoland, welches vor 175 Jahren 1826 von Jacob Andresen Siemens gegründet wurde. Das Projekt „Baureihe 175 St/Sch“ in die Tat umzusetzen war eine leichte und zugleich schwierige Aufgabe. Die wechselhafte Geschichte der Insel versorgte uns reichlich mit Fundstücken für die Bauteile der Skulptur, zugleich mussten wir aber bewerten, was aus der Vielzahl der zusammengetragenen Fundstücke verwendbar und, bei den größeren Teilen wichtig, unter vertretbarem Aufwand in relativ kurzer Zeit (Aufbau 1 Woche) auch in unseren Möglichkeiten der Umsetzung stand. Für die „kleinen“ Fundstücke stand uns ein Handkarren zur Verfügung (auf Hegoland existieren nur wenige offizielle Fahrzeuge außer den Elektrokarren, Verbrennungsmotoren sindverboten), mit dem wir die Insel durchstreiften und vom Nordstrand bis zum Hafen unsere Bauteile sammelten.
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Die Grundidee
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Zur Ãœbersicht legten wir an der Aufbaustelle hinter der Bibliothek am von uns so benannten „Deutschen Eck 2.Teil“ die Fundstücke, die uns zur späteren Verarbeitung interessanterschienen, zur Begutachtung aus. Zu unserer Freude sammelte auch eine Klasse der Helgoländer Schule für uns am Nordstrand viele Kleinteile.
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Materialsammlung
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Der Grundaufbau der Inselskulptur bestand aus vier alten 3 Meter langen (40 cm Durchmesser) vom Salzwasser gezeichneten sogenannten Reibehölzern, die uns das Wasserschifffahrtsamt mit Kran und Wagen vor Ort schaffte.
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Tatkräftige Unterstützung durch das Wasserschifffahrtsamt Helgoland beim Transport der Reibehölzer und des Bojenschwimmkörpers
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Als erstes verankerten wir die Reibehölzer im Boden, an denen wir nach und nach die zusammengetragenen Fundstücke installierten bzw. in deren räumlichen Kontext eine erweiterte Raumsituation schufen.
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Der Aufbau
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Um nur einige der verwendeten Teile zu benennen: Eine Seetonne (Gewicht 1 Tonne), alte Schmiedezangen, ein Grabstein, ein gusseiserner Deckel, ein Poller, zerborstene Betonplatten usw., eben 175 Teile.
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Manfred Schaller, Claude Stockinger (v.l.)
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